Dreissigacker Weinjahr
Das ganze Jahr über dreht sich auf dem Weingut Dreissigacker alles um die beste Weinqualität. Zunächst liegt der Fokus auf dem Weinberg mit der optimalen Bodenqualität, dem Schutz der Reben, über die Ertragsreduzierung bis hin zum optimalen Lesezeitpunkt. Die biodynamische Bewirtschaftung unserer Weinberge fordert viel Aufmerksamkeit und Verständnis für den natürlichen Kreislauf. Nach der Lese geht es für das Team Dreissigacker mit vollem Fokus im Keller weiter. Die Weine werden in Ruhe ausgebaut, cuvéetiert und schließlich auf die Flasche gefüllt. In der Dreissigacker Academy zeigen wir, wie ein Jahrgang über das gesamte Weinjahr entsteht.
Vorbereitung auf die Lese
Vorbereitungen für den neuen Jahrgang
Vom perfekt gepflegten Weinberg in den sorgfältig hergerichteten Keller. Noch bevor die ersten Beeren hier eintreffen, wird der Keller aufgeräumt und auf Hochglanz poliert. Um Platz für den neuen Jahrgang zu schaffen, füllen wir die reifen, auf der Feinhefe gelagerten Weine auf die Flasche. Geleert und gründlich gereinigt warten die Fässer und Tanks darauf, die Weine des Jahrgangs 2023 in Empfang zu nehmen.
On it's way
Jahrgang 2023 – Wenn 80 Hände 100 Prozent geben...
Mehr als 40 Menschen sind täglich an der Lese beteiligt. 80 Augen und 80 Hände, die akribisch die besten Trauben auswählen. Vor allem der Grauburgunder verlangte eine intensive Selektion – nur die gesündesten und konzentriertesten Beeren dürfen Teil des neuen Jahrgangs 2023 werden. Auch die Weissburgunder-, Chardonnay- und Spätburgunder-Trauben warten dank der vorangegangenen Pflege und der präzisen Lese mit einer überragenden Güte auf die Reife im Keller. Die Trauben überzeugen mit Konzentration und versprechen charakterstarke, gehaltvolle Weine zu werden.
Geringe Erträge, überragende Qualitäten
Riesling-Lese
Die Rieslinge reiften in diesem Jahr unter besonderen Witterungsbedingungen heran, die einerseits zum konzentrierten Aroma beitrugen, aber auch eine deutliche Reduktion erforderlich machten. Das bedeutet zwar, dass wir mit extrem geringen Erträgen rechnen, aber gleichzeitig überragende Riesling-Qualitäten erwarten dürfen. Auch wenn sich der Sommer lange hartnäckig gehalten und unseren Trauben noch eine Extra-Dosis Sonnenlicht beschert hat, gehen wir nun endlich Richtung Herbst. Für unsere Weinberge bedeuten die gemäßigten Temperaturen optimale Verhältnisse für die Ernte. Nach und nach werden wir innerhalb der kommenden zwei Wochen jede Parzelle teilweise mehrfach abgelaufen sein, jede Traube gelesen und jede Beere ihrer Bestimmung zugeführt haben.
Bisher steht der Jahrgang 2023 unter dem Zeichen der kompromisslosen Ertragsreduzierung. Eine Methode, die den Charakter der unterschiedlichen Rebsorten und einzelnen Lagen aufs Feinste herausarbeitet – und eine Prozedur, die nicht nur viele, sondern vor allem gewissenhafte und detailverliebte Erntehelfer erfordert. Dank der vereinten Kräfte eines unersetzlichen Teams dürfen wir uns auf eine außergewöhnliche Kollektion freuen.
FINGERSPITZENGEFÜHL UND KONZENTRATION
Schonende Verarbeitung
Die ersten Trauben des neuen Jahrgangs sind bereits im Weingut eingetroffen. Dort angekommen, werden die Beeren für eine kurze Maischestandzeit sanft mit den Füßen angetreten. Anschließend werden sie schonend abgepresst. Mit dieser jahrtausendealten Technik extrahieren wir die Aromen, die Farbe und die Tannine, ohne die Traubenkerne zu beschädigen. Auf diese Weise kommen allein die wohlschmeckenden Komponenten der Traube zum Tragen. Auch beim Vorklären gehen wir schonend vor, so arbeiten wir ausschließlich mit Sedimentation, sodass die vollen Aromen in die Fässer und Tanks überführt werden.
Anschließend startet die Fermentation im Keller. Bei der sogenannten Gärkontrolle ist die volle Aufmerksamkeit des Teams gefordert. Es wird beobachtet, überwacht und analysiert, damit der Gärprozess auch wirklich die bestmöglichen Ergebnisse für unsere Weine erzielt. Die Rotweine werden dafür auf der Maische vergoren. Durch regelmäßiges – aber sanftes – Untertauchen der Maische extrahieren wir dabei noch mehr Farbe und Aromen. Wie die Lese verlangt auch die Weiterverarbeitung unserer Weine volle Konzentration und Fingerspitzengefühl. Ein Kraftakt, der nur mit einem engagierten Team zu bewältigen ist.
A YEAR’S END
Weinjahr 2023
Während sich unser Weinjahr dem Ende zuneigt, erreichen auch einige unserer alten Rebstöcke das Finale ihres Lebenszyklus. Sie haben ihren Dienst geleistet und werden sorgfältig von Hand entfernt. An ihrer Stelle darf im neuen Jahr frisches, junges Leben einziehen. Um für die kommenden Jungreben die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen und den bestehenden Weinstöcken die verdiente Winterruhe zu ermöglichen, lockern wir die Böden zwischen den Rebzeilen auf. Danach führen wir der Weinbergserde wieder das Holz der alten Reben zu, welche diese so lange genährt hat. Damit schließen wir den biodynamischen Kreislauf.
Während wir im Weinberg also schon fest in Richtung 2024 blicken, legen wir im Keller den Fokus auf das Jahr 2023. Wir probieren die noch jungen Weine, kontrollieren und protokollieren ihre Entwicklung und stellen die optimalen Weichen für einen herausragenden Jahrgang 2023.
NEW BEGINNING
Eines neues Jahr mit Dreissigacker
In den nächsten Wochen geben wir Ihnen Einblicke in die Kreation des neuen Jahrgangs 2023 – beim Cuvéetieren zählen höchste Konzentration, Hingabe und Detailversessenheit. Im Weinberg ist unser Team bereits seit Beginn des Winters mit dem Rebschnitt beschäftigt – der Grundstein für alle kommenden Jahrgänge. Dabei wird jeder Rebstock auf einen einzigen Trieb reduziert, damit er seine volle Vitalität entfalten kann. Die geschnittenen Reben verbleiben als Häckselgut im Weinberg und bilden die Grundlage für unseren Humus. So werden sie in den Kreislauf zurückgeführt. Sobald die Schnittarbeiten abgeschlossen sind, binden wir die Rebstöcke sorgfältig an, um ihnen ausreichend Stabilität für das Wachstum zu geben.
BIEGEN UND BINDEN
STÜTZEN UND STÄRKEN
Der Rebschnitt liegt noch nicht lange zurück. Dabei wurden die Reben auf einen einzigen vielversprechenden Trieb reduziert. Dieser bündelt die gesamte Vitalität des Bodens in sich und den Trauben, die einmal an ihm wachsen werden. Alle anderen Triebe wurden kompromisslos entfernt. Nach unzähligen gezielten Schnitten steht schließlich das Anbinden der Reben an. Damit Beeren und Laubwand künftig genügend Halt an der auserwählten Fruchtrute finden, stabilisieren wir diese durch Anbinden am Drahtrahmen. Dazu muss sie zunächst über den Draht gebogen werden. Das Biegen erfordert ein besonderes Maß an Erfahrung, Geschick und Gefühl. – Eigenschaften, die wir jedem Mitglied des #team30acker zuschreiben können.
Ausbringung der Pheromone
Ausbringen der RAK Ampullen
Schädlinge beschäftigen grundsätzlich jede Form von Landwirtschaft. Als biologisch und naturnah arbeitendes Weingut lehnen wir jegliche Art von chemischer Schädlingsbekämpfung kategorisch ab. Trotzdem müssen wir unsere Reben vor Schädlingen, wie dem Traubenwickler, schützen, ohne Nützlingen zu schaden. Eine effektive und schonende Methode ist die sogenannte Verwirrungsmethode. Dabei werden flächendeckend kleine Ampullen zwischen den Rebstöcken aufgehängt. Diese sind mit den Pheromonen des Traubenwickler-Weibchens gefüllt. Über dem Weinberg schwebt somit eine Pheromon-Wolke, die den Traubenwickler auf der Suche nach einem Weibchen verwirrt. Mit dieser Methode wird ausschließlich die Fortpflanzung des Schädlings verhindert und keine weiteren Lebewesen oder die Pflanzen selbst beeinflusst. Nach der Saison werden die leeren Ampullen eingesammelt und anschließend recycelt.
More to come
Stay tuned...
Das Weinjahr schreitet voran und wir freuen uns schon auf die anstehenden Aufgaben im Weingut.
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