

Dreissigacker Weinjahr
Das ganze Jahr über dreht sich auf dem Weingut Dreissigacker alles um die beste Weinqualität. Zunächst liegt der Fokus auf dem Weinberg mit der optimalen Bodenqualität, dem Schutz der Reben, über die Ertragsreduzierung bis hin zum optimalen Lesezeitpunkt. Die biodynamische Bewirtschaftung unserer Weinberge fordert viel Aufmerksamkeit und Verständnis für den natürlichen Kreislauf. Nach der Lese geht es für das Team Dreissigacker mit vollem Fokus im Keller weiter. Die Weine werden in Ruhe ausgebaut, cuvéetiert und schließlich auf die Flasche gefüllt. In der Dreissigacker Academy zeigen wir, wie ein Jahrgang über das gesamte Weinjahr entsteht.


Neubeginn
Eines neues Jahr mit Dreissigacker
In den nächsten Wochen geben wir Ihnen Einblicke in die Kreation des neuen Jahrgangs 2024 – beim Cuvéetieren zählen höchste Konzentration, Hingabe und Detailversessenheit. Im Weinberg ist unser Team bereits seit Beginn des Winters mit dem Rebschnitt beschäftigt – der Grundstein für alle kommenden Jahrgänge. Dabei wird jeder Rebstock auf einen einzigen Trieb reduziert, damit er seine volle Vitalität entfalten kann. Die geschnittenen Reben verbleiben als Häckselgut im Weinberg und bilden die Grundlage für unseren Humus. So werden sie in den Kreislauf zurückgeführt. Sobald die Schnittarbeiten abgeschlossen sind, binden wir die Rebstöcke sorgfältig an, um ihnen ausreichend Stabilität für das Wachstum zu geben.


Biegen und Binden
STÜTZEN UND STÄRKEN
Der Rebschnitt liegt noch nicht lange zurück. Dabei wurden die Reben auf einen einzigen vielversprechenden Trieb reduziert. Dieser bündelt die gesamte Vitalität des Bodens in sich und den Trauben, die einmal an ihm wachsen werden. Alle anderen Triebe wurden kompromisslos entfernt. Nach unzähligen gezielten Schnitten steht schließlich das Anbinden der Reben an.
Damit Beeren und Laubwand künftig genügend Halt an der auserwählten Fruchtrute finden, stabilisieren wir diese durch Anbinden am Drahtrahmen. Dazu muss sie zunächst über den Draht gebogen werden. Das Biegen erfordert ein besonderes Maß an Erfahrung, Geschick und Gefühl. Eigenschaften, die wir jedem Mitglied des Teams zuschreiben können.


Ausbringen der Pheromone
Ausbringen der RAK Ampullen
Ein gesundes Ökosystem schafft es, aus sich selbst heraus Kraft zu schöpfen, sich eigenständig gesund zu erhalten und zu stärken. Wir glauben an die Grundsätze der Biodynamie und greifen daher in unseren Weinbergen auch nicht invasiv in die natürlichen Vorgänge ein. Und doch bedarf es hin und wieder einem sanften Lenken in die richtige Richtung – oder in die falsche. So halten wir es zumindest mit den Schädlingen, vor denen wir unsere Reben schützen müssen. Um die kostbaren Pflanzen vor größerem Schaden durch den Traubenwickler zu bewahren, bringen wir Pheromon-Ampullen aus, die den Geruch des Traubenwickler-Weibchens verströmen. Auf diese Weise verliert allein der Schädling die Orientierung. Nützlinge und Natur bleiben hiervon unberührt. Wir nutzen die ureigenen Mittel der Natur, um sie zu schützen – und schließen auch hier einen biodynamischen Kreis.


NEUPFLANZUNG
WO DIE REBEN WACHSEN
Ganz unscheinbar ragen sie im Frühjahr aus dem Boden – kaum mehr als ein dünner Trieb, und doch tragen sie das ganze Potenzial eines künftigen Jahrgangs in sich. Damit die jungen Pflanzen gut anwachsen, muss der Zeitpunkt passen: Der Boden sollte locker, aber nicht zu feucht sein – bereit, die zarten Wurzeln aufzunehmen. Sorgfältig werden die Reben in vorbereitete Furchen gesetzt, anschließend schmiegt sich die Erde schützend um sie.
Auch der Abstand zwischen den Pflanzen ist entscheidend. Stehen sie dichter, wächst der Wettbewerb um Nährstoffe – und die Reben schicken ihre Wurzeln tiefer in den Boden. Das stärkt ihre Widerstandskraft und legt den Grundstein für langlebige, charakterstarke Weine.


AUSBRECHEN
WENN DIE REBE FORM ANNIMMT
Das Ausbrechen zählt zu den ersten qualitätsprägenden Maßnahmen im Weinberg. In dieser frühen Wachstumsphase beginnt die Rebe kraftvoll auszutreiben. Aus den Knospen – den sogenannten Augen – entstehen dabei nicht selten zwei oder mehr Triebe.
Diese Doppeltriebe verdichten das Wachstum und erhöhen den potenziellen Ertrag. Was zunächst vielversprechend klingt, kann sich später nachteilig auf die Qualität auswirken. Denn die Trauben brauchen im Sommer vor allem eines – Luft.


HEFTEN
IM TAKT DER TRIEBE
Das Heften zählt zu den wiederkehrenden, strukturgebenden Arbeitsschritten im Weinberg. In einem Rhythmus von acht bis zehn Tagen widmen wir uns jedem einzelnen Rebstock - bis sich die Laubwand gegen Ende Juni vollständig geschlossen hat. Der Rebstock wächst kraftvoll dem Licht entgegen. Unsere Aufgabe ist es, dieses Wachstum zu begleiten und in Form zu bringen. Mithilfe von Haftdrähten formen wir eine aufrechte, gleichmäßige Laubwand.


Es geht weiter
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Das Weinjahr schreitet voran und wir freuen uns schon auf die anstehenden Aufgaben im Weingut.
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