

Dreissigacker Weinjahr
Das ganze Jahr über dreht sich auf dem Weingut Dreissigacker alles um die beste Weinqualität. Zunächst liegt der Fokus auf dem Weinberg mit der optimalen Bodenqualität, dem Schutz der Reben, über die Ertragsreduzierung bis hin zum optimalen Lesezeitpunkt. Die biodynamische Bewirtschaftung unserer Weinberge fordert viel Aufmerksamkeit und Verständnis für den natürlichen Kreislauf. Nach der Lese geht es für das Team Dreissigacker mit vollem Fokus im Keller weiter. Die Weine werden in Ruhe ausgebaut, cuvéetiert und schließlich auf die Flasche gefüllt. In der Dreissigacker Academy zeigen wir, wie ein Jahrgang über das gesamte Weinjahr entsteht.


Die Düngung
Kompost aus eigener Herstellung
Ein fruchtbarer Boden bildet die Grundlage für gesunde, gut wachsende Pflanzen und eine hochwertige Ernte. Die Düngung der Böden ist maßgeblich für die Bodengesundheit verantwortlich und nimmt auf dem Weingut Dreissigacker einen enorm hohen Stellenwert ein. Auch bei der Düngung achten wir kompromisslos auf Biodynamie und naturnahe Bewirtschaftung. Daher stellen wir unseren Dünger selbst her. Dieser besteht jeweils zu einem Drittel aus Kuhmist, Häckselgut und Grünschnitt. Wir setzen den Dünger jedes Jahr im Oktober an, kompostieren ihn circa acht bis zehn Wochen bei maximal 70 Grad und lassen ihn schließlich abgedeckt ruhen. In den ersten Aprilwochen bringt das Dreissigacker Team den Dünger auf den Weinbergen aus. Dort wird er sofort in den Boden eingearbeitet, sodass die vorhandenen Mikroorganismen, die für die Biodiversität des Bodens essenziell sind, vor UV-Licht geschützt, im Boden weiterarbeiten können. Die handwerkliche und nachhaltige Bewirtschaftung unserer Weinberge bildet den Grundstock unseres Verständnisses von naturnahem und biodynamischem Weinbau. Mit der Düngung im April sorgen wir für ein gesundes Bodenleben und beste Voraussetzungen für den nächsten Jahrgang.


Ausbringung der Pheromone
Ausbringen der RAK Ampullen
Schädlinge beschäftigen grundsätzlich jede Form von Landwirtschaft. Als biologisch und naturnah arbeitendes Weingut lehnen wir jegliche Art von chemischer Schädlingsbekämpfung kategorisch ab. Trotzdem müssen wir unsere Reben vor Schädlingen, wie dem Traubenwickler, schützen, ohne Nützlingen zu schaden. Eine effektive und schonende Methode ist die sogenannte Verwirrungsmethode. Dabei werden flächendeckend kleine Ampullen zwischen den Rebstöcken aufgehängt. Diese sind mit den Pheromonen des Traubenwickler-Weibchens gefüllt. Über dem Weinberg schwebt somit eine Pheromon-Wolke, die den Traubenwickler auf der Suche nach einem Weibchen verwirrt. Mit dieser Methode wird ausschließlich die Fortpflanzung des Schädlings verhindert und keine weiteren Lebewesen oder die Pflanzen selbst beeinflusst. Nach der Saison werden die leeren Ampullen eingesammelt und anschließend recycelt.


Ertragsreduktion
Weniger Trauben mit höherer Qualität
Über die wärmeren Tage und vor allem Nächte treiben die Rebstöcke aus. Um bestmögliche Trauben zu gewinnen und die Pflanzen auf natürliche Art und Weise vor Krankheiten zu schützen, wird der Ertrag reduziert und sogenannten Verdichtungen vorgebeugt. Den Ertrag reduzieren bedeutet, dass Doppeltriebe entfernt werden, damit am Ende aus jeder Knospe ein einzelner Trieb wachsen kann. Damit verhindert man einen Wettkampf um die Nährstoffe. Durch die Reduzierung der Triebe, erhält man folglich weniger Trauben, diese sind dafür aber von höherer Qualität. Zudem werden schräg wachsende Triebe entfernt, um einen aufrechten Wuchs der Laubwand zu garantieren.


Pflanzenschutz
Im Einklang mit der Natur
Bei den bereits sommerlichen Temperaturen kümmert sich das Dreissigacker Team mit vollem Einsatz um den Schutz unserer Weinstöcke. Dabei ist unser Team Tag und Nacht mit vereinten Kräften in den Weinbergen aktiv. Denn das natürliche Pflanzenschutzmittel ist sehr hitzeempfindlich und daher ungeeignet für das Ausbringen am Tag. Auch Regen fordert die ganze Aufmerksamkeit der Dreissigacker Mitarbeiter. Tritt Nässe auf, muss schnell reagiert werden. Zusätzlich wird dann Kartoffelprotein als Haftmittel in den Weinbergen ausgebracht, um die Weinstöcke natürlich und optimal zu schützen. Die Dreissigacker Philosophie, die Weinberge im Einklang mit der Natur zu bewirtschaften, setzt vor allem in Bezug auf Pflanzenschutz sehr viel Mühe und Engagement voraus. Am Ende zahlt sich der Mehraufwand aber in unseren Endprodukten, den biodynamischen Weinen, aus.


Die neuen Reben
Die Rebstöcke treiben aus
Endlich tut sich etwas auf den neu bepflanzten Feldern: Die Rebstöcke treiben aus und sind mittlerweile circa zehn Zentimeter hoch. Hier wird nun vorsichtig mit einer Hacke und per Hand das Unkraut zwischen den kleinen Reben beseitigt. Zudem werden die jungen Reben auf einen Trieb ausgebrochen. Damit legen wir die Grundlage für den gesunden Stamm einer neuen Rebe. Auch bei den älteren Rebstöcken halten wir aktuell den Boden noch offen. Das heißt, wir entfernen Unkraut, damit sich der Rebstock mit Wasser vollsaugen kann – dies sorgt dafür, dass wir weniger Wasser für die Bewässerung brauchen.


Die Blüte
Die Basis der Trauben
Endlich Sommer: Nachdem Anfang des Jahres das Wachstum durch den kühlen Frühling sehr langsam verlief, legten die Rebstöcke jetzt enorm zu. Anhaltende Wärme bescheren den Weinbergen gute Bedingungen. Langsam bilden sich auch die ersten Blüten aus. Die Blütezeit ist eine besonders sensible Phase – denn abhängig davon, wie die Blüte verläuft, entwickelt sich das weitere Weinjahr. Eine lange trockene Sonnenperiode in unseren Weinlagen rund um Bechtheim macht Hoffnung auf eine erfolgreiche Ernte.


Laubarbeiten
Optimale Bedingungen schaffen
Damit die Weinreben weiterhin prächtig und vor allen Dingen auch gesund wachsen können, arbeitet das Dreissigacker Team ununterbrochen in den Weinbergen und pflegt und schützt die Pflanzen. Mit Drahtbahnen sorgt man dafür, dass die Rebstöcke aufrecht wachsen – Woche für Woche passt man dabei die Drähte an die Höhe der Reben an. Sobald die finale Drahthöhe erreicht ist, geht es ans Entlauben. Beim Entlauben sorgt man durch das Entfernen einiger Blätter dafür, dass die Reben genügend Sonne bekommen und die Laubwand schön luftig wächst. Für eine besonders ausgewogene Ernte werden dabei die Rebstöcke der Weißweine von der Schattenseite entlaubt. So können sich die Trauben in der Morgensonne wiegen, sind aber vor der prallen Einstrahlung am Mittag geschützt. Anders bei den Rotweinen: Hier entfernen wir beidseitig Blätter, denn die Rotweine brauchen mehr Sonne, um ausreichend Gerbstoffe und Tannine ausbilden zu können.


More to come
Stay tuned...
Das Weinjahr schreitet voran und wir freuen uns schon auf die anstehenden Aufgaben im Weingut.
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